Pferdefleisch: Hochbetrieb in Labors

Neue wirksame Lebensmittelgütesiegel sind das eine, um Skandale in Zukunft zu verhindern, ebenso wichtig sind aber genaue Kontrollen. Bereits 130 pferdefleischverdächtige Proben sind bisher bei der AGES eingelangt, der Agentur für Ernährungssicherheit, für 54 davon gibt es auch schon fertige Analysen. Im Analyselabor herrscht Hochbetrieb.

Mittagsjournal, 22.2.2013

Zusatzschichten eingeschoben

Alle eingelangten Proben werden auf Pferde DNA untersucht. Dort wo Pferdefleisch gefunden wird, führt die AGES Test auf das entzündungshemmende Medikament Phenylbutazon durch. Die Tortelloni, die vor einer Woche bei Lidl gefunden wurden, haben die Spezialisten der AGES auf das Medikament hin untersucht, Es wurden keine Rückstände nachgewiesen. Es war zwar nicht nur Rindfleisch drinnen, wie auf der Packung versprochen, aber das Produkt war nicht gesundheitsschädlich. alle anderen Produkte werden noch untersucht, mit Ergebnissen ist erst nächste Woche zu rechnen.

Damit die bereits vorhandenen Proben rasch analysiert werden können, hat die AGES alle verfügbaren Chemiker, Labortechniker, und Mikrobiologen im Einsatz. Es werden sogar zusätzliche Schichten eingelegt, sagt AGES-Sprecherin Elisabeth Publig. Das Wochenende werde durchgearbeitet.

Verunsicherung ist groß

Obwohl laut einer Umfrage die Österreicherinnen und Österreicher großes Vertrauen in die Lebensmittelkontrolle haben, sind dennoch viele Konsumenten verunsichert. Die Telefone bei der AGES laufen heiß die Anfragen sind sehr unterschiedlich. Gefragt wird etwa nach der Unbedenklichkeit von Babynahrungsmitteln, Faschiertem, etc.

Produktwarnungen werden auf der Homepage der AGES veröffentlicht, die Zugriffe haben sich vervielfacht. Im Durchschnitt interessieren sich 2.000 User für die Homepage der AGES, diesen Monat waren es bis jetzt bereits 17.000.

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