Gewalt begleitet Wahl in Kenia

Überschattet von Anschlägen, bei denen mindestens zwölf Menschen getötet wurden, haben in Kenia Präsidentschafts- und Parlamentswahlen begonnen. Vor den Wahllokalen in Nairobi, der Küstenstadt Mombasa und in Kisumu im Westen Kenias bildeten sich lange Warteschlangen. 15 Millionen Bürger sind aufgerufen, zugleich über die künftigen Gouverneure und Regionalparlamente zu entscheiden.

Mittagsjournal, 4.3.2013

Knapp 15 Millionen Menschen wählen heute in Kenia einen neuen Präsidenten und ein neues Parlament. Favoriten für das Amt des Staatspräsidenten sind der derzeitige Premierminister Raila Odinga und Ex-Finanzminister Uhuru Kenyatta. Kenyatta ist vom Strafgerichtshof in Den Haag angeklagt worden, weil er nach den letzten Wahlen im Jahr 2007 zur Gewalt angestiftet haben soll. Bei den blutigen Ausschreitungen sind damals 1.200 Menschen getötet worden. Auch heute ist die Angst vor Unruhen zwischen den insgesamt 40 Ethnien groß, bisher sind 19 Personen ums Leben gekommen. Fast hunderttausend Polizisten sind am heutigen Wahltag im Einsatz.