Papst Franziskus: Name ohne Zahl

Der Name des neuen Papstes ist Franziskus, nicht Franziskus I. Das stellte der Sprecher des Vatikans, Federico Lombardi, am Mittwochabend vor Journalisten klar. Der Argentinier Jorge Mario Bergoglio ist nicht nur der erste Papst aus Lateinamerika und der erste Jesuit in dem Amt, sondern auch das erste Oberhaupt der katholischen Kirche, das den Namen Franziskus wählte.

Erst wenn es einmal einen Nachfolger gibt, der sich ebenfalls so nennt, müsste zur Unterscheidung auch beim ersten Franziskus die Zahl als Namenszusatz hinzugefügt werden.

Morgenjournal, 14.3.2013

Der neue Papst Franziskus (Jorge Mario Bergoglio, 76) ist der erste Vertreter Amerikas auf dem Stuhl Petri. Mit dem Argentinier und Jesuiten ist seit mehr als 100 Jahren auch wieder ein Ordensmann Papst. Als Erzbischof von Buenos Aires benutzte Kardinal Bergoglio bisher öffentliche Verkehrsmittel, bewohnte ein Apartment statt einer Bischofsresidenz und setzte sich für Benachteiligte ein.

Gerüchten zufolge wäre Franziskus (Franciscus) bereits 2005 fast zum Nachfolger Petri gewählt worden: Er konnte damals beim Konklave bis zu 40 der 115 Stimmen auf sich vereinen, wird gemunkelt, und erst sein Rückzug zugunsten des erstgereihten Kardinals Joseph Ratzinger habe dessen Wahl mit großer Mehrheit möglich gemacht.