Franziskus ist neuer Papst

Der Argentinier Jorge Mario Bergoglio ist am Mittwoch zum neuen Papst gewählt worden und gab sich den Namen Franziskus. Er gilt als konservativ, ist aber auch für seinen Einsatz für sozial Schwache bekannt. Erstmals kommt das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche damit aus Lateinamerika. Der 76-Jährige ist zudem Jesuit; noch nie stand ein Mitglied dieses Ordens an der Spitze der Kirche.

26. April 2017, 14:16

Papst Franziskus I

Der neue Papst bei seiner Vorstellung am Balkon des Petersdoms

(c) EPA

Morgenjournal, 14.3.2013

Die Papstwahl am Petersplatz,

Historische Entscheidung im Vatikan: Der Argentinier Jorge Mario Bergoglio ist am Mittwoch zum neuen Papst Franziskus I. gewählt worden. Damit kommt das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche erstmals aus Lateinamerika. Zum ersten Mal seit dem Syrer Gregor III. im 8. Jahrhundert stammt ein Papst nicht aus Europa.

Die Entscheidung des Konklaves kam überraschend: Bergoglio war in den Tagen zuvor nicht als Favorit für das Amt des Papstes genannt worden. Der 76-Jährige ist Jesuit - auch dies ist eine Premiere, denn noch nie stand ein Mitglied dieses Ordens an der Spitze der katholischen Kirche.

Bisher war Bergoglio Erzbischof von Buenos Aires. Er gilt als konservativ, ist aber auch für seinen Einsatz für sozial Schwache bekannt. Bereits 2005 war er beim Konklave ein wichtiger Gegenkandidat des zurückgetretenen bisherigen Papstes Benedikt XVI.

Der 76-Jährige war am Mittwochabend in einem der kürzesten Konklaven der Geschichte zum neuen Kirchenoberhaupt gewählt worden - nach gut 26 Stunden im fünften Wahlgang.

Der Argentinier hat sich als erstes Kirchenoberhaupt den Papstnamen Franziskus gegeben, benannt nach dem heiligen Franz von Assisi. Papst Franziskus ist Nachfolger von Benedikt XVI., der am 28. Februar aus Alters- und Gesundheitsgründen zurückgetreten war. Erstmals seit dem Syrer Gregor III. im 8. Jahrhundert stammt ein Papst nicht aus Europa. Nie zuvor war ein Mitglied des Jesuitenordens Papst. Bergoglio ist Jesuit und wird oft als Anwalt der Armen bezeichnet.