Probleme bei Einbalsarmierung Chavez'

Der Leichnam des verstorbenen venezolanischen Staatschefs Hugo Chávez soll einbalsamiert und für die Ewigkeit in einem gläsernen Sarg ausgestellt werden. So will es zumindest Interims-Präsident Nicolas Maduro. Doch jetzt gibt es Probleme. Maduro spricht von "Schwierigkeiten" beim Verfahren.

Mittagsjournal, 14.3.2013

In Militärakademie aufgebahrt

Es war eine überraschende Entscheidung, drei Tage nach dem Tod von Venezuelas Präsident Hugo Chávez, wenige Stunden vor dem geplanten Begräbnis: Chávez werde einbalsamiert, damit das Volk ihn für immer im Museum der Revolution bei sich haben könne, so die Ankündigung von Chávez' Stellvertreter Nicolas Maduro.

Derzeit ist der Leichnam Chávez' in der Militärakademie in Caracas aufgebahrt, damit sich die Venezolaner gebührend von ihrem "Commandante" verabschieden können. Bis heute sind Millionen von Anhängern zu seinem Sarg gepilgert.

Langer Zeitraum für Konservierung

Doch wie lange kann ein Körper aufgebahrt bleiben, ohne einbalsamiert zu werden? Darüber wird in heimischen Medien derzeit intensiv gerätselt. "Was wir uns alle fragen: Wie machen sie es, dass sich der Körper von Ex Präsident Hugo Chávez hält? Es ist sehr heiß und es sind schon viele Tage vergangen", so ein Journalist.

Ein Körper beginnt zu verfallen sobald die vitalen Funktionen aufhören. Sieben Tage sind eine sehr lange Zeit um ihn in gutem Zustand zu erhalten.

"Zu spät begonnen"

Und nun muss auch Präsidentschaftskandidat Nicolas Maduro einräumen, dass die Einbalsamierung von Chávez vermutlich nicht möglich sein wird. "Wir haben hochrangige Wissenschaftler empfangen, die besten der Welt, aus Russland und Deutschland", so Maduro.

Deren Einschätzung sei, dass es sehr schwierig werde, die Einbalsamierung vorzunehmen, "weil die Vorbereitungen bereits hätten beginnen müssen und die Entscheidung viel früher hätte fallen müssen".

Es sei möglich, dass mit Chávez' Leichnam nicht dasselbe gemacht werde, wie mit Lenin, Ho Tschi Minh oder Mao Tse-tung, so Maduro.