USA demonstrieren Bündnis mit Südkorea

Die USA wollen Südkorea demonstrativ den Rücken stärken. Nach der deutlichen Aufforderung von US-Präsident Obama an das nordkoreanische Regime, die Kriegsdrohungen einzustellen, ist US-Außenminister John Kerry zu einem Besuch in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul eingetroffen. Der Besuch könnte Nordkorea zu neuen Provokationen verleiten.

Mittagsjournal, 12.4.2013

USA sichern Beistand zu

Der Besuch des amerikanischen Außenministers John Kerry in Südkorea sollte offenbar vor allem zeigen, dass die beiden Staaten engste Verbündete sind. Die Partnerschaft zwischen den USA und Südkorea sei seit sechs Jahrzehnten eine der stärksten der Welt, sagte Kerry, ehe er die klare Botschaft an Nordkorea anbrachte: "Nordkorea wird als Atommacht nicht akzeptiert werden." Und zwar weder von den USA noch von Südkorea, noch von der internationalen Gemeinschaft. Zu den Drohungen, die Nordkorea seit Wochen regelmäßig gegen Südkorea und die USA ausstößt, sagte Südkoreas Außenminister Yun Byung Se, sie würden zu nichts führen und nur die Glaubwürdigkeit Nordkoreas untergraben. John Kerry bezeichnet sie als "einfach inakzeptabel" - um dann ganz klar zu machen: Die USA würden, falls nötig, nicht nur sich selbst verteidigen, sondern auch ihre Freunde und Alliierten - gemeint ist Südkorea.

"Korea ohne Atomwaffen"

Die Botschaft ist klar: Bei einem Angriff auf Südkorea werden die USA nicht zögern, auch militärisch einzugreifen. Gedroht hat Nordkorea ja schon damit - auch mit dem Einsatz von Atomwaffen. Ob es die tatsächlich hat, ist aber zweifelhaft. Die USA und Südkorea wollten ein friedliches Korea, sagte Kerry, "und das bedeutet frei von Atomwaffen". Die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea könnten sich aber auch schlagartig verbessern, meinte der amerikanische Außenminister, Nordkorea müsse nur die richtigen Entscheidungen treffen.