Bangladesch: Frau überlebt 16 Tage unter Trümmer

Zweieinhalb Wochen nach dem verheerenden Fabrikeinsturz in Bangladesch haben Helfer heute eine Frau lebend aus den Trümmern geborgen. Beim Einsturz des Gebäudes am 24. April in der Nähe der Hauptstadt Dhaka sind bis jetzt 1.036 Menschen getötet worden. Zum Zeitpunkt des Unglücks sollen sich dreitausend Menschen in dem Gebäude aufgehalten haben.

Abendjournal, 10.5.2013

Wasser und Kekse retten ihr Leben

In einer Trümmerspalte entdecken Rettungsmannschaften die Frau, durch Hilferufe macht sie auf sich aufmerksam. Überlebt hat die Frau, weil sie Wasser getrunken und Kekse gegessen hat. In einem Krankenwagen wird sie ins Spital gebracht.

Mit Baggern, Bulldozern und Kränen arbeiten die Helfer, um noch weitere Opfer des Unglücks zu finden. Bisher sind 1.036 Menschen tot geborgen worden, sagt Brigadier General Sikder.
Und er hofft, dass so ein Unglück in Bangladesch nie mehr passieren wird.

Zwölf Festnahmen

Die meisten Toten waren Frauen. Das Hochhaus war am 24. April eingestürzt, in dem Gebäude haben sich mehrere Textilfabriken befunden.

Zwölf mutmaßliche Verantwortliche wurden festgenommen, darunter der Besitzer des Hochhauses und leitende Mitarbeiter mehrerer Textilfabriken. Bangladesch ist der zweitgrößte Bekleidungsproduzent der Welt. Die Arbeitsbedingungen für die Arbeiterinnen sind katastrophal, die Sicherheitsvorkehrungen in den Fabriken sehr mangelhaft.