Studienplätze: Töchterle kontert Kuntzl

Das Problem ausländischer Numerus-Clausus-Flüchtlinge sei bereits auf der Agenda der EU, sagt Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle. Damit entgegnet Töchterle Vorwürfen der SPÖ-Wissenschaftssprecherin Andrea Kuntzl heute im Ö1-Morgenjournal.

Mittagsjournal, 23.5.2013

"Brauche keine Aufforderung"

Entweder sollten die anderen EU-Staaten für die Uni-Ausbildung ihrer Bürger bei uns bezahlen, oder es sollten zumindest keine Numerus-Clausus-Flüchtlinge aus anderen Ländern in Österreich studieren dürfen, sagte SPÖ-Wissenschaftssprecherin Kuntzl. Das sei bereits auf der Agenda der Europäischen Union, sagt der von der ÖVP nominierte Wissenschaftsminister Töchterle: Er selbst habe das Thema dorthin gebracht und seine Amtskollegen in anderen EU-Ländern seien ihm dafür dankbar. Es gebe auch in der EU-Kommission im Gegensatz zu früher Bereitschaft, sich dieses Themas anzunehmen. "Das ist unser Erfolg, und da brauche ich keine Aufforderung von der Frau Kuntzl, das habe ich längst begonnen."

"Flächendeckende Studienplatzfinanzierung"

Auch dem Vorwurf Kuntzls, er wolle Studienplätze reduzieren, hält Töchterle entgegen:
Er habe nie von Reduktion gesprochen. Wenn man aber das Urteil ernst nehme, dass jeder Student eine Garantie haben muss auf eine gute Studienqualität und schnelles Studieren, "dann muss man die Planbarkeit erhöhen. Und die kann ich nicht nur mit mehr Geld erhöhen, sondern die kann ich nur mit Zugangsregeln in stark nachgefragten Fächern erreichen. Genau das haben wir jetzt mit der SPÖ ein Jahr lang diskutiert und in fünf Studienfeldern begonnen umzusetzen. Und am Ende steht, und das ist schon in den Gesetzen angelegt, eine flächendeckende Studienplatzfinanzierung", sagt Töchterle.