Syrien: Etappensieg für Assad

In Syrien hat das Regime von Präsident Bashar al Assad heute einen Sieg errungen. Die strategisch wichtige und seit Wochen umkämpfte Grenzstadt Quisair steht wieder unter der Kontrolle des Regimes, die Rebellen sind abgezogen.

Mittagsjournal, 5.6.2013

Symbolischer Sieg des Regimes

Die strategische Grenzstadt Qusair ist wieder unter der Kontrolle der syrischen Streitkräfte, das meldet heute das syrische Fernsehen und zeigt Bilder der verlassenen Rebellenpositionen.

Nach wochenlangen Kämpfen bestätigen heute auch die Rebellen ihren Abzug aus Qusair. Damit hat die Regierung von Syriens Präsident Bashar al Assad einen symbolischen Sieg errungen und ein starkes Lebenszeichen gesetzt.

Unterstützt von Hisbollah

Es war die Unterstützung der libanesischen Hisbollah, die dem syrischen Regime in dieser wichtigen Schlacht zum Sieg verhalf. Die Rebellen drohen nun damit, die Hisbollah auch im Libanon zu bekämpfen: Hisbollah-Kämpfer greifen in syrischem Territorium an, wenn der Libanon keine Schritte setzt, um sie zu stoppen, dann werden wir die Hisbollah-Kämpfer auch im Libanon bekämpfen sagt ein Kommandant der syrischen Rebellen, General Zelin Idrisi.

Chemiewaffen bestätigt

Während in Genf heute Gespräche zwischen Russland, den USA und der UNO stattfinden, um die geplante Friedenskonferenz voranzutreiben, drängen Frankreich und Großbritannien auf stärkere Reaktionen. Für Frankreich steht inzwischen fest, dass das syrische Regime auch Chemiewaffen gegen die Bevölkerung einsetzt. Frankreich habe ein in Frankreich ausgewertetes Beweismaterial an die UNO geschickt, sagt der französische Außenminister Laurent Fabius: Die Schlussfolgerung des Labors ist klar: Es ist Sarin-Gas, sagt Laurent Fabius. In einem Fall gebe es keinen Zweifel, dass das syrische Regime und seine Komplizen die Chemiewaffe eingesetzt hätten, so der französische Außenminister, der Unterstützung von Großbritannien bekommt: Es gibt glaubhafte Beweise, dass das syrische Regime chemische Waffen in geringem Umfang eingesetzt hat, sagt der britische UNO-Botschafter Mark Lyal Grant.

Frankreich und Großbritannien wollen den Syrien-Konflikt nicht länger passiv beobachten. sie kritisieren die Untätigkeit der UNO und wollen vielleicht schon bald die Rebellen mit Waffen beliefern

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