Alpine Deutschland hofft noch

In Österreich ist das Ende der Baufirma Alpine schon besiegelt, in Deutschland hingegen gibt es Hoffnung, die dortige große Tochterfirma der Alpine noch als Ganzes erhalten zu können. Zwar ist die Alpine Deutschland mit dem österreichischen Mutterkonzern zusammen in die Insolvenz gerutscht, aber im Gegensatz zu Österreich kann das Management der deutschen Alpine-Tochter vorerst weiterarbeiten.

Mittagsjournal, 25.6.2013

Große Projekte

Die gelben Schilder mit den großen A sind auch in Deutschland ein häufiger Anblick. An einigen der größten Baustellen der Bundesrepublik war und ist die Alpine Deutschland AG beteiligt, früher etwa beim Bau der Allianz-Arena in München, aktuell beim Bahnprojekt Stuttgart 21, bei einem großen Stadtbahn-Tunnelbau mitten in Karlsruhe oder beim einem noblen Wohnprojekt mit Bootsanleger auf der Hamburger Schlossinsel. Wie es mit diesen Projekten weitergehen kann, ist aber noch unklar.

Verwalter mit Schlecker-Erfahrung

Die Hoffnungen der Alpine Deutschland ruhen darauf, dass die Firma vorläufig noch als Ganzes erhalten bleibt, wenn auch unter Aufsicht eines Insolvenzverwalters. Sein Name ist bekannt: Arndt Geiwitz, der Mann, der letztes Jahr schon die Schlecker-Pleite abgewickelt hat, ist auch bei der Alpine Deutschland wieder am Zug. Sein Sprecher Patrick Hacker äußert sich im ORF-Gespräch optimistisch über die aktuellen Perspektiven.

Bekannt ist allerdings, dass auf mindestens drei Großbaustellen der Alpine momentan nicht gearbeitet wird. Zum Leidwesen deutscher Autofahrer sind auch zwei Autobahnabschnitte im Norden Deutschlands darunter. Patrick Hacker, Sprecher des Insolvenzverwalters, sieht aber Chancen, die Baustellen bald wieder in Gang zu bekommen. Die Gespräche mit den Zulieferern seien im Gang, es gebe keinen generellen Baustopp.

Unabhängig davon, ob die Firma tatsächlich als Ganzes erhalten bleiben kann, werden die 1.500 Beschäftigen der Alpine Deutschland auf jeden Fall noch drei Monate lang aus einem Insolvenzfonds weiter bezahlt.

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