Medikamente: Handel mit Patientendaten

In Österreich wird wie in Deutschland Handel mit Gesundheitsdaten getrieben. Das hat Erika Sander, stellvertretende Geschäftsführerin des Gesundheitsdatenanbieters IMS gegenüber Ö1 bestätigt. Ärzte melden demnach, welche Medikamente sie einem Patienten verschreiben sowie Alter und Geschlecht des Patienten. Rückschlüsse auf die Person des Patienten seien nicht möglich, sagt die Firma. Die Ärztekammer prüft, ab die Datenweitergabe rechtskonform ist.

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(c) APA, Gindl

Abendjournal, 19.8.2013

Wer nimmt welche Medikamente - und wie lange. Diese höchst sensiblen Patientendaten verkaufe ein deutsches Apothekenrechenzentrum an den Gesundheitsinformationsdienst IMS - und zwar unzureichend verschlüsselt. Das berichtet das deutsche Nachrichtenmagazin der Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe. IMS weist nun zurück, dass Patientendaten ausgespäht würden, der Konzern erhalte keine personenbezogenen Daten. Allerdings: auch in Österreich werden Daten an den Informationsdienst weitergegeben - allerdings nicht von den Apotheken, sondern von den Ärzten, sagt IMS.