Datenhandel: Auch Spitäler betroffen
Nun stellt sich heraus, dass offenbar nicht nur einzelne Ärzte, sondern auch Krankenhäuser Daten an die US-Pharma-Marktforscher von IMS-Health verkaufen. Das berichtet die Tageszeitung „Die Presse“ in ihrer online-Ausgabe. Zumindest eine Spitalsgruppe hat auch gegenüber dem ORF eine Zusammenarbeit bestätigt, betont aber, dass es nur um anonyme Daten gehe.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 21.8.2013
Weitergabe bestätigt
Die Tageszeitung die Presse berichtet von mehreren Dokumenten, aus denen eine Kooperation von Krankenhäusern mit der Marktforschungsfirma IMS hervorgehe. Die Rede sei einmal von 120, einmal von 150 Krankenhäusern, zusätzlich zu den zuletzt schon bekannt gewordenen Datenlieferungen von einzelnen Ärzten. Erika Sander, die Österreich-Verantwortliche von IMS nennt dazu keine Zahlen, bestätigt aber gegenüber dem ORF die Zusammenarbeit mit österreichischen Spitälern. Erhoben werden Arzneimittelverbrauchsdaten. Wichtig sei aber, dass es auf einzelne Häuser keine Rückschlüsse gebe, so Sander.
Von seiten der Vinzenzgruppe, die in Österreich sieben Spitäler betreibt, wurde die Zusammenarbeit mit den Marktforschern auch gegenüber dem ORF bestätigt. Laut der Pressesprecherin der Vinzenzgruppe würden dabei aber keine Daten weitergegeben, die Rückschlüsse auf einzelne Patientinnen zulassen.