Österreich: Warten auf syrische Flüchtlinge

8. April 2017, 21:58

Vorbereitungen langwierig

Man müsse abwarten, wie sich die weitere Lage in Syrien entwickelt, heißt es im Innenministerium. 500 Syrer sollen ja fix in Österreich aufgenommen werden - warum bisher noch niemand da ist, erklärt Innenministerin Johanna Mikl-Leitner von der ÖVP so: "Wir haben das leider nicht alleine in der Hand, weil wir natürlich auch abhängig sind von den Fortschritten von UNHCR, IOM und natürlich auch den Zusagen von Drittstaaten. Aber ich hoffe, so rasch als möglich." In den nächsten Wochen soll die erste größere Gruppe von Syrern nach Österreich gebracht werden. "Die Vorbereitung für diese humanitäre Aktion in Deutschland hat mehr als ein halbes Jahr gedauert. Das heißt, jetzt kommen die ersten syrischen Flüchtlinge nach Deutschland. Wir hoffen hier von der Erfahrungen Deutschlands profitieren zu können, damit hier die Hilfe und Unterstützung für syrische Flüchtlinge schneller geht", sagt Mikl-Leitner.

Voraussetzungen für Aufnahme

Kinder und Frauen gelten als besonders schutzbedürftig - und auch Christen, wie Mikl-Leitner betont hat. SPÖ und Grüne haben das kritisiert. Außerdem wird noch geprüft, in welchem Land die Flüchtlinge bereits Familienangehörige haben, sie sollen schließlich auch dorthin gebracht werden, wo es bereits Anschluss gibt, heißt es im Innenministerium. Im vergangenen Jahr sind rund 900 Syrer nach Österreich gekommen, 82 Prozent haben dauerhaft Asyl erhalten, den anderen wurde Schutz auf Zeit gewährt. Heuer haben bis Ende Juli rund 700 Syrer um Asyl angesucht - praktisch alle haben es laut Innenministerium auch erhalten.

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