Platter gegen Koalition mit Team Stronach

Für die ÖVP bedeutet das Chaos im Team Stronach vermutlich vor allem eines: eine unwillkommene Einschränkung ihrer möglichen Koalitionsvarianten. Während sich das Gros der Volkspartei dazu heute nicht äußern will, gibt es bereits eine prominente Stimme, die Stronach nun als Koalitionspartner ausschließt: ÖVP-Tirol-Obmann und Landeshauptmann Günther Platter.

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Mittagsjournal, 4.10.2013

"Ding der Unmöglichkeit"

"Wie will man mit solchen Leuten regieren? Das ist ja ein Ding der Unmöglichkeit, das muss man wirklich auch einmal sagen. Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass eine solche Regierung ins Boot hineingeholt wird", sagt Platter vor allem in Hinblick auf seine eigene Erfahrung: "Ich kenne mich aus, wie es in der Bundesregierung zu geht. Da ist es wichtig, dass man einstimmige Beschlüsse hat." Andernfalls würde ein "Chaos" herauskommen, und man wäre "in der Geiselhaft einer Truppe, wo man sich überhaupt nicht mehr orientieren kann. Das würde wenig Sinn machen", so Platter.

Keine Alternative mehr

Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner will sich hingegen weiterhin nicht festlegen und verweist auf die Sondierungen durch ÖVP-Chef Michael Spindelegger. Auch sonst gab es seitens der ÖVP-Spitze keine Aussagen zum Thema Stronach - offenbar auch deshalb, weil mit Stronach als Mehrheitsbringer für Schwarz-Blau die einzige Alternative zur Koalition mit der SPÖ abhanden kommt. Denn die NEOS haben heute neuerlich eine Zusammenarbeit mit den Freiheitlichen ausgeschlossen.