Land der Ein-Personen-Unternehmen
Jede zweite Firma in Österreich ist ein Ein-Personen-Unternehmen, in Summe sind das fast 330.000. Die wichtigste Branche ist die Dienstleistungs-Branche - dreiviertel der Arbeitsplätze fallen in diesen Bereich. Das geht aus einer Statistik-Austria-Studie hervor.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 28.11.2013
Pendler aus dem Ausland
Am ersten Mai 2011 wurde der österreichische Arbeitsmarkt für Menschen aus acht osteuropäischen EU-Ländern geöffnet, die Zahlen der Statistik Austria haben den Stichtag 31. Oktober 2011, also ein halbes Jahr später. Sie zeigen laut Statistik-Austria-Chef Konrad Pesendorfer, dass 2,5 Prozent der Beschäftigten in Österreich ihren Wohnsitz im Ausland haben und zu ihrer Arbeitsstätte pendeln, vor allem im Burgenland. Es sind vor allem die Saison-Berufe, in denen Einpendler aus dem Ausland arbeiten, also im Hotel- und Gastgewerbe und in der Land - und Forstwirtschaft.
Mehr als Hälfte ein Ein-Personen-Firmen
Bei den ausländischen Arbeitskräften gibt es keine Vergleichszahlen. Andere Bereiche hat man mit 2001 verglichen und festgestellt, dass die Zahl der Kleinunternehmen in Österreich stark zugenommen hat. Bei den Betrieben mit bis zu vier Beschäftigten gab es einen Anstieg von mehr als 30 Prozent. Die klassische Unternehmensform, mit einem Anteil von 52,9 Prozent oder 329.000 Firmen, ist aber nach wie vor das Ein-Personen-Unternehmen, sagt Konrad Pesendorfer. Diese Unternehmen seien vor allem im Kunst- und Unterhaltungsbereich, Informations- und Kommunikationsbereich sowie den freiberuflich technischen Dienstleistungen tätig, aber auch in der Land-und Forstwirtschaft.
Die Studie unterscheidet zwischen Unternehmen und Arbeitsstätten. Vereinfacht gesagt kann ein Unternehmen auch mehrere Arbeitsstätten haben, also mehrere Filialen oder Standorte. Das ist in Österreich aber nur bei 4,5 Prozent der Unternehmen der Fall. Allerdings sind sie die zentralen Arbeitgeber, denn sie beschäftigen mehr als die Hälfte der unselbstständig Erwerbstätigen, den größten Anteil hat da die öffentliche Verwaltung.