Beamte: Neuer Minister, neue Hoffnung
Nach der Angelobung der neuen Regierung folgte heute die offizielle Amtsübergabe an die neuen Ressortchefs und -Chefinnen. Ein besonders herausforderndes Ressort ist wohl das Beamtenministerium mit dem angekündigten Streik wegen des Konflikts um die Gehaltserhöhung. Der neue Minister Josef Ostermayer (SPÖ) versucht es noch mit Gelassenheit und hofft auf einen Kompromiss, wie er sagt.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 16.12.2013
Ein "Buch" für den Neuen
Amtsübergaben werden zumeist nett inszeniert mit freundlichen Worten und auch kleinen Geschenken. Die scheidende Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) hat etwas "Besonderes" für den neuen Beamtenminister Ostermayer: "Auf 1.600 Seiten das Dienst- und Besoldungsrecht des öffentlichen Dienstes, um nachschauen zu können, was dich erwarten wird. Bitte sehr." Worauf sich Ostermayer brav bedankt, sagt: "Gabi, du weißt, ich liebe Bücher", räuspert sich, und meint dann doch: "Ich habe gelernt, dass ich es brauchen werd'."
Ein "Felsen" weniger
Josef Ostermayer erbt den Konflikt um die Beamten-Gehaltsverhandlungen und den bevorstehenden Streik am Mittwoch, will das aber anders bezeichnen: "Es ist kein Streik angesagt, sondern eine Demonstration. Das ist schon noch ein Unterschied. Ob wir's bis Mittwoch schaffen, glaube ich nicht, weil morgen ist ja Parlamentssitzung. Aber ich gehe davon aus und hoffe, dass wir zu einem konsensualen Ergebnis kommen, das halt dann im Jänner beschlossen werden wird."
Die scheidende Beamtenministerin ist nicht wirklich unglücklich, diesen Teil ihren Kompetenzen abzugeben: "Ja, es fällt ein Felsen von meinen Schultern."