Trotz Hypo: Österreichs Rating bleibt bei "AA+"
Das Hypo-Debakel gefährdet Österreichs Kreditwürdigkeit vorerst nicht. Die Ratingagentur Standard & Poor's beabsichtigt, am 28. März Österreich erneut mit der zweitbesten Note - also mit "AA plus" - zu bewerten. Das teilt S&P-Experte Alois Strasser im Ö1-Gespräch mit.
8. April 2017, 21:58
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Morgenjournal, 12.2..2014
Alois Strasser von Standard&Poor's im Gespräch mit Manuel Marold
Puffer eingebaut
Man habe schon bei der letzten Bewertung einen "Puffer" für die Hypo-Alpe-Adria eingerechnet, sagt Alois Strasser von Standard&Poor's. "Daher war aus Rating-Sicht keine Überraschung, was jetzt durch die Anstaltslösung kommt." Man habe ausreichende Informationen gehabt und sei nun nicht überrascht.
An der Bewertung hätte sich offenbar auch nicht viel geändert, wenn sich die Banken an der Hypo-Lösung beteiligt hätten. Denn dann wäre die Bankenabgabe niedriger gewesen und damit auch die Einnahmen fürs Budget, so Strasser. Die Auswirkungen will der Experte aber nicht abschätzen. Aus Rating-Sicht sei der klarere Pfad, wo die Richtung hingeht, besser, "und das haben wir glaube ich jetzt". Der Markt "wünsche" auch sicher eine rasche Erledigung etwa innerhalb von drei Monaten, "das wäre für den Markt sicherlich beruhigend".
Nulldefizit weiter möglich
Sogar das angepeilte Nulldefizit im Jahr 2016 hält Strasser weiterhin für möglich, denn die Wirtschaftsentwicklung und damit die zu erwartenden Steuereinnahmen kämen dem entgegen. Es sei aber durch die Hypo schwieriger geworden, vor allem die Ausfälle der Hypo und die nötigen Zuschüsse der Republik seien noch nicht absehbar.