Bundesheer: Liste der Sparmaßnahmen fertig

Mehr als 45 Millionen muss das Verteidigungsressort samt angehängter Sportabteilung aufgrund der klammen Kassen heuer einsparen. Das geht nur mit Sofortmaßnahmen. Jetzt liegt die Liste im Detail vor. So werden Beschaffungen aufgeschoben, beim Personal Überstunden gekürzt und auch Kasernensanierungen verschoben.

Angelobung von Bundesheer-Rekruten

(c) Pfarrhofer, APA

Abendjournal, 27.2.2014

"Alle betroffen"

Jeder Euro wird zusammengekratzt, sämtliche Rücklagen werden aufgelöst. Und alle kommen zum Handkuss, wie Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) erklärt: "Es sind de facto alle Bereiche betroffen - also Betrieb, Bau, Beschaffung und letzlich auch das Personal."

Sanierungen verschoben

Beispiele: Beim Personal will man zehn Millionen sparen, etwa durchs Streichen von Überstunden und Wochenenddiensten. Heuer geplante Kasernensanierungen in Klagenfurt, Salzburg, Wiener Neustadt und Zwölfaxing werden verschoben, das bringt weitere zehn Millionen. Lagerkapazitäten für Treibstoff oder Ersatzteile werden reduziert, das bringt auch ein paar Millionen, und kleinere Modernisierungen und Anschaffungen sind erst mal auf Eis gelegt. Größeres wie angedachte neue Black-Hawk-Hubschrauber sind im Budget sowieso nicht drin. Exakt 2,085 Milliarden beträgt das Bundesheer- und Sportbudget heuer. Da ist auch die letzte Eurofighter-Rate von 217 Millionen Euro inkludiert.

"Den Boden des Fasses erreicht"

Und was kommt ab 2015? Klug: "Mit diesem Sparbedarf und dem Verbrauch von Rücklagen haben wir tatsächlich den Boden des Fasses erreicht. Daher ist die Einschätzung richtig, dass die derzeitige Armee mit dem künftigen Budget nicht mehr finanzierbar ist."

Ergo: Es braucht eine Reform. Wieder einmal. Und auch wenn das Minister Klug so nicht sagen will: Ein kleineres und/oder billigeres Heer muss her.

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