Grüne fordern Paragraphen gegen Burnout

Die Grünen fordern mehr Schutzbestimmungen für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, um die steigende Zahl von Burnout-Fällen einzudämmen

Abendjournal, 27.2.2014

Urteil in Gesetz einbauen

Ein Urteil des Obersten Gerichtshofes (OGH) hat aufhorchen lassen: Arbeitnehmer müssen in gewissen Fällen auch im Krankenstand erreichbar sein. Doch ein Leben auf Abruf sei besonders belastend, deshalb müssten gesetzliche Bestimmungen Erholungspausen garantieren, so die Grüne Abgeordnete Birgit Schatz. Die Voraussetzungen für eine Kontaktaufnahme, die der OGH genannt hat, sollten in das Arbeitszeitgesetz übernommen werden.

Gegen "All-in"-Verträge

Es sei immer schwieriger zu rechtfertigen, dass es Grenzen zwischen Beruf und Privatleben brauche, so Birgit Schatz. Deshalb fordert sie auch eine Aufhebung der "All-in"-Verträge. Das habe sich nicht bewährt, sondern sei extrem belastend. Höchstens könne sie sich eine Ausnahme für Einkommen über 4.500 Euro vorstellen. Aber im Prinzip müssten Überstunden aufgezeichnet, definiert und bezahlt werden.

Weiters sei bei Kontaktaufnahme nach der Arbeitszeit die davorliegende Zeit als Arbeitsbereitschaft zu werten und zu entlohnen, so die Grüne Abgeordnete. Bei den nächsten Plenartagen Ende März wollen die Grünen diese Forderungen als Anträge im Parlament einbringen.