Rauch-Kallat: Paralympics werden "kein Fest"
Das Internationale Paralympics Komitee (IPC) blickt mit Sorge auf den Konflikt zwischen Paralympics-Gastgeber Russland und der Ukraine um die Schwarzmeer-Halbinsel Krim. Maria Rauch-Kallat, Präsidentin des österreichischen Komitees, spricht sich trotz der Spannungen für eine Abhaltung der Spiele in Sotschi aus. Es sei denn, Russland würde tatsächlich einen Krieg vom Zaun brechen.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 4.3.2014
Maria Rauch-Kallat im Gespräch mit
Situation für Sportler "extrem schwierig"
Derzeit denke aber niemand an eine Absage der Paralympischen Spiele im russischen Sotschi, so Rauch-Kallat. 37 Nationen seien bereits in Sotschi eingetroffen, die restlichen acht sollen heute dazukommen. Auch die Vorbereitungen für die Eröffnungsfeier laufen laut Rauch-Kallat derzeit auf vollen Touren.
Selbst wenn die Situation wegen der russischen Militärintervention auf der Krim "extrem schwierig" sei, Österreichs Sportler sollten dennoch an den Bewerben teilnehmen, sagt Rauch-Kallat. So lange man ihre Sicherheit gewährleisten könne, werde sie dem Sport-Vorstand keinen Rückzug von den Paralympics vorschlagen.
Rauch-Kallat: Kein Rückzug Österreichs
Österreich werde zudem "sicher nicht" das erste Land sein, das seine Sportler von den Wettkämpfen zurückhält. Derartige Entscheidungen müssten von internationalen Komitees und der Staatengemeinschaft gemeinsam getroffen werden.
Ihr persönlich tue es leid, dass die Sportler, die sich jahrelang auf die Wettkämpfe vorbereitet haben, durch die politischen Ereignisse "stark beeinträchtigt“ werden. Man wolle ihnen die Teilnahme aber nicht versagen. Die Paralympics würden unter solchen Umständen jedoch sicher "kein Fest" werden, so die Präsidentin des Österreichischen Paralympic-Komitees.