Ukraine: Putin hält an Interventions-Drohung fest

Der russische Präsident Wladimir Putin hat am heutigen Dienstag seine Drohung mit einer Militärintervention auf der Krim bekräftigt. "Derzeit" gebe es keine Notwendigkeit, Truppen auf die Krim zu entsenden, doch habe Russland die Option, dies zu tun, sagte Putin bei einer Pressekonferenz in Moskau. Dabei kritisierte er neuerlich den "verfassungswidrigen Umsturz" in Kiew.

Putin vor einem Hubschrauber

(c) MIKHAIL KLIMENTYEV / RIA NOVOSTI / KREMLIN POOL

Mittagsjournal, 4.3.2014

Direkt aus Moskau,

"Intervention legitim"

Der Einsatz von militärischer Gewalt in der Ukraine wäre "das letzte Mittel", betonte Putin. Jede Intervention wäre "legitim" und bliebe "im Rahmen des Völkerrechts", sagte er mit Blick auf die scharfe Kritik am russischen Vorgehen.

Der vor gut einer Woche gestürzte Präsident Viktor Janukowitsch bleibe "der einzig legitime Präsident" des Landes. Er habe zwar grundsätzlich Verständnis für den Wunsch nach Veränderung im Nachbarland, befürworte aber die Art und Weise nicht, betonte Putin. "Das Volk wollte einen Wechsel", sagte Putin. Allerdings habe es dann eine "gewaltsame Machtergreifung" gegeben, kritisierte er. Auch habe Janukowitsch bei den Verhandlungen mit europäischen Außenministern am 21. Februar allen Vorschlägen der Opposition zugestimmt