Russland reagiert auf mögliche Sanktionen

Der Konflikt um die Ukraine spitzt sich zu: Russland reagiert bereits auf die Ankündigung von Sanktionen und will auf dem Wirtschaftsweg zurückschlagen. Die russische Nachrichtenagentur Interfax meldet, dass russische Soldaten ukrainische Raketenabwehrstellungen besetzt haben. Der Westen setzt nach wie vor auf Diplomatie.

Mittagsjournal, 5.3.2014

EU will diplomatische Lösung

Noch bis morgen, bis zum EU-Sondergipfel, haben die Europäer Zeit, eine diplomatische Lösung für die Krim-Krise zu finden. Noch heute werden US-Außenminister John Kerry und sein russischer Kollege Sergei Lawrow in Paris zusammenkommen. Mit dabei sind auch einige EU-Außenminister, unter ihnen der Deutsche Frank Walter Steinmeier, der Russland in eine Kontaktgruppe einbinden will.

Heute Vormittag war Lawrow in Madrid. Der russische Außenminister fordert von der derzeitigen Führung in der Ukraine eine Regierung der nationalen Einheit, in der die Interessen aller Regionen berücksichtigt werden.

Lawrow: "Keine russischen Soldaten"

Ebenso wie gestern Russlands Präsident Wladimir Putin dementiert heute auch Lawrow, dass sich russische Soldaten auf der Krim aufhielten. Es seien bewaffnete Selbstverteidigungstruppen, Russland könne ihnen daher nichts befehlen, sagt Lawrow heute in Paris.

Russland reagiert aber bereits auf mögliche Sanktionen aus dem Westen. Das Parlament in Moskau bereitet bereits ein Gesetz vor, mit dem Guthaben - sprich Gelder von amerikanischen und europäischen Firmen - beschlagnahmt werden können. Auf der Krim haben nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax russische Truppen zwei ukrainische Raketenabwehrstellungen besetzt.