Krim: Ukraine in der Defensive

Bei dem international scharf kritisierten Referendum hatten sich am Sonntag nach Angaben der Regionalregierung 96,6 Prozent für eine Eingliederung der Krim in die Russische Föderation ausgesprochen. EU und USA erkennen das Ergebnis der Volksabstimmung nicht an. Der ukrainische Übergangspräsident Alexander Turtschinow nannte das Referendum eine "große Farce". Die Regierung selbst hat bisher nicht Stellung genommen.

Mittagsjournal, 17.3.2014

Teilmobilmachung der Ukraine

Die ukrainische Übergangsregierung will ihre Truppen nach dem Referendum über die Unabhängigkeit der Krim nicht von der Halbinsel abziehen. Die ukrainischen Einheiten blieben auf der Krim stationiert, sagte Verteidigungsminister Igor Tenjuch am Montag vor Journalisten in Kiew. Das ukrainische Parlament beschloss außerdem eine Teilmobilmachung wegen der "Zuspitzung der politischen Lage im Land und die Einmischung Russlands in die inneren Angelegenheiten der Ukraine".

Der Präsident des prorussischen Krim-Parlaments hatte zuvor erklärt, die Abgeordneten der Vertretung arbeiteten an einer Auflösung der ukrainischen Militärstützpunkte. Soldaten, die bleiben wollten, könnten in örtliche Streitkräfte integriert werden.