Ministerin: Schulstandorte werden überprüft

Unterrichtsministerin Heinisch-Hosek (SPÖ) will prüfen lassen, ob Problemschulen finanziell besser ausgestattet werden können. Sie reagiert damit auf die Kritik von Bildungsexperten im Ö1-Morgenjournal, wonach derzeit nicht berücksichtigt werde, ob an einer Schule viele benachteiligte Kinder sind, die besonderer Förderung bedürfen, etwa wegen schlechter Deutschkenntnisse. Die Ministerin will mit den Ländern eine mögliche Umschichtung von Geldern besprechen.

Mittagsjournal, 6.5.2014

Hilfe für "soziale Brennpunkte"

Im jetzigen Finanzierungssystem der Schulen fehle die Rücksicht auf soziale Benachteiligungen bei den Kindern wie etwa Migrationshintergrund oder niedrige Bildung der Eltern. Die bisherige Sprachförderung für Migrantenkinder reicht nicht, sagen Schulexperten. Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek bestätigt heute: das Problem sei aus verschiedenen Untersuchungen bekannt und sei aufzugreifen. Sie werde Anfang Juni bei Schulverhandlungen mit den Ländern erörtern, wie man "soziale Brennpunkte herausfiltern" könne, um sie mit mehr Mitteln auszustatten. Dort wolle sie dann beweisen, dass Kinder mit mehr Unterstützung ihre Bildungsnachteile aufholen können.

Umschichtung statt Zusatzmittel

Es gehe dabei laut Heinisch-Hosek vor allem um Schulen in den Städten. Sie spricht allerdings nicht von zusätzlichem Geld für diese Schulen, sondern vom Umschichtungen: Sie habe mit den vorhandenen Vorgaben umzugehen. Hundert Millionen mehr für die Bildung - "das spielt es jetzt nicht". Umschichtungen seien aber nur im Einverständnis mit den Ländern möglich, so die Ministerin. Einen konkreten Termin, ab wann Schulen mit vielen benachteiligten Kindern besser ausgestattet werden, nennt sie nicht.