Bifie: Schulpartner wollen große Reform

Die Abberufung der Bifie-Direktoren ist fix, bis Herbst soll es Klarheit geben, wie es mit dem Bifie weitergeht. Für die Schulpartner, also Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler, steht jedenfalls fest: Der Austausch der Chefs reicht nicht.

Mittagsjournal, 15.5.2014

Bifie-Kompetenzen aufteilen

Der Elternvertreter für die Mittleren und Höheren Schulen, Theodor Saverschel, meint, das Problem sei, dass das Bildungsinstitut zu viel am Hals habe. Es sollte eine Trennung geben zwischen der Abwicklung der Tests und der Matura, was beim Ministerium liegen sollte, und der Forschung und Entwicklung, die weiterhin beim Bifie liegen sollte, so Saverschel. Konkret sollte die Durchführung der Zentralmatura und der Bildungstests nicht mehr Sache des Bifie sein, durchaus aber danach die statistische Auswertung und die Analyse.

Gegen "Innovationshysterie"

Lehrergewerkschafter Paul Kimberger vermisst generell einen Masterplan. Die Zentralmatura sieht er kritisch und möchte sie zu einer "teilzentralen" Matura weiterentwickeln. Das Bifie hält er für eher verzichtbar. "Die Pannenserie zeigt ganz klar, dass es so nicht weitergehen kann. Es hat auch ein bildungspolitisches Leben vor Bifie gegeben." Bildungswissenschaftler müssten das in den nächsten Tagen und Wochen klären, in Stein gemeißelt sei da nichts. Ganz verzichtbar sind für Kimberger übrigens die Bildungstests, er spricht von "Testungswahnsinn und Innovationshysterie", die er nicht mehr haben möchte.

Reparatur sofort

Die Zukunft des Bifie liegt Bundesschulsprecherin Angelika Gros nicht am Herzen. Jedenfalls müssten Matura und Testungen von kompetenten Leuten übernommen werden, "egal, ob sie im Bifie oder im Ministerium sind." Jetzt mit Fachleuten nach einer Lösung für das Schlammassel zu suchen, findet sie gut. Damit bis Herbst zu warten, das hat für Elternvertreter Saverschel aber keinen Sinn.