Ukraine: Neuer Runder Tisch im Osten

Nach dem ergebnislosen Auftakt der Friedensgespräche für die Ukraine soll heute erstmals auch im Osten des Landes verhandelt werden, und zwar in der Millionenstadt Charkiw. Die Runde findet erneut ohne Vertreter der bewaffneten Separatisten statt. Doch heute früh war EU-Erweiterungskommissar Stefan Fuele in Kiew und hat der ukrainischen Regierung die Position der EU dargelegt.

Mittagsjournal, 17.5.2014

Wieder ohne Separatisten

Mediator des Gesprächs in Charkiw ist der von der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) eingesetzte frühere deutsche Diplomat Wolfgang Ischinger. Er leitet die Gespräche zusammen mit zwei ehemaligen ukrainischen Präsidenten. Vertreter der Separatisten sind neuerlich nicht dabei.

Wenige Stunden vor dem Beginn der Friedensgespräche in der Ostukraine ist es am Samstag zu einem Feuergefecht zwischen pro-russischen Separatisten und Regierungssoldaten gekommen. Ein Sprecher der ukrainischen Grenztruppen sagte, bei dem Gefecht hätten Separatisten den zuvor festgenommen selbst ernannten Gouverneur der Region Luhansk, Valeri Bolotow, befreit. Dieser sei zunächst nach seiner Rückkehr von einer medizinischen Behandlung in Russland an einem Kontrollposten von Grenzsoldaten gefangen genommen worden. Daraufhin seien rund 200 bewaffnete Separatisten angerückt und hätten Bolotows Freilassung gefordert. Bei einem anschließenden Gefecht hätten sie Granaten und Maschinengewehre eingesetzt und Bolotow befreit. "Wir versuchen herauszufinden, ob es Opfer gab", sagte der Sprecher. (Text: APA, Red.)