"Bund der Steuerzahler" diskutiert "Steuerstreik"
Während im Parlament die Budgetzahlen debattiert werden, gibt es wieder neue Vorschläge für eine Steuerreform. Heute fordert der "Bund der Steuerzahler" eine Nettoentlastung von acht Milliarden Euro. Der "Bund" ist ein privater, überparteilicher Verein, der einige tausend Mitglieder vertritt - die intern vor allem über ein Thema diskutieren: einen möglichen Steuerstreik.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 20.5.2014
Weckruf für Regierung
Viele Menschen stehen kurz vor einem Steuerstreik, sagt der Bund der Steuerzahler. Der Präsident, der Steuerberater Oliver Ginthör, bekommt täglich Anfragen, wie ein Steuerstreik funktionieren könnte. Für Lohnsteuerzahler ist er ja schwer möglich und Ginthör will den Steuerstreik auch nicht empfehlen, er sieht die Diskussion aber als Weckruf für die Politik, endlich Reformen anzustoßen.
Von einer Verwaltungs- über die Gesundheits- bis zur Pensionsreform nennt Ginthör bekannte Themen, die in Summe acht Milliarden Euro bringen könnten. Die Hälfte davon in der Verwaltung, etwa durch das Einsparen übertriebener föderaler Strukturen, sagt Vizepräsident Manfred Wagner, der nicht versteht, warum Österreich neun verschiede Tierschutzgesetze brauche. Optimistisch zeigt sich der Bund, was ein Ende der Kalten Progression betrifft - weil nun auch AK und ÖGB massiv dagegen auftreten, dass immer mehr Menschen durch Lohnerhöhungen automatisch in höhere Steuerstufen rutschen.