Ukrainischer Präsident Poroschenko angelobt

Die Ukraine hat ihren neuen starken Mann - wie viel Macht er hat, wird sich noch weisen: der 48 Jahre alte Schokoladen-Milliardär Petro Poroschenko hat heute seinen Amtseid abgelegt. Anwesend waren Gäste auf 50 Ländern, auch US-Vizepräsident Joe Biden, EU-Ratspräsident Hermann von Rompuy und Bundespräsident Heinz Fischer. Poroschenko sagte in seiner Rede, er strebe die EU-Vollmitgliedschaft an und er bekräftigte den Anspruch der Ukraine auf die Halbinsel Krim.

Ukrainische Flagge

(c) APA/EPA/ROMAN PILIPEY

Mittagsjournal, 7.6.2014

Krim ukrainisch

Die Abgeordneten singen im Parlament in Kiew die ukrainische Nationalhymne. Anschließend legt Petro Poroschenko den Amtseid ab: Ich, Petro Poroschenko verpflichte mich mit allen Mitteln die Souveränität und Unabhängigkeit der Ukraine zu verteidigen.

In seiner anschließenden Rede bekräftigt Poroschenko den Anspruch seines Landes auf die von Moskau annektierte Halbinsel Krim. In dieser Frage könne es keinen Kompromiss geben. Die Krim war, ist und bleibt ukrainisch, betont der neue Präsident.

Mehr Eigenständigkeit für den Osten

Poroschenko kündigt auch an, den mehrheitlich russischsprachigen Regionen mehr Selbstverwaltungsrechte zu geben, hingegen lehnt er eine Föderalisierung ab, denn er wolle die Einheit der Ukraine schützen. Poroschenko wird nach Donezk reisen, um dort seinen Friedensplan vorzustellen. Der neue Präsident strebt auch eine EU-Vollmitgliedschaft an, es sei an der Zeit eine neue moderne Ukraine zu errichten, meinte er. Nach seiner Rede im Parlament geht Poroschenko auf den Sophienplatz in Kiew, wo er mit großem Applaus empfangen wird. Auf dem Sophienplatz erhält er offiziell als neuer Präsident die Befehlsgewalt über die Armee.