USA: Obama berät über Vorgehen im Irak

Im Irak setzen sunnitische ISIS-Kämpfer ihren Vormarsch fort. Wie die USA mit der Eskalation im Irak umgehen werden, ist unklar. Rund 300 US-Soldaten sind bereits auf dem Weg nach Bagdad, um die dortige US-Borschaft zu beschützen. US-Präsident Barack Obama will heute mit führenden Kongress-Vertretern die weitere Strategie und auch militärische Optionen zu besprechen.

Barack Obama

(c) EPA/RON SACHS

Abendjournal, 18.06.2014

Kritik am Abzug aus dem Irak

Das Ende des Irak-Kriegs war ein Wahlversprechen von US-Präsident Barack Obama. Und geht es nach seinen Kritikern, wie dem Republikaner Abgeordneten Mike Rogers, auch ein großer Fehler. "Ich war immer gegen die Entscheidung zu schnell aus dem Irak abzuziehen. Das war zu früh und zu gefährlich. Es hat uns dorthin gebracht wo wir jetzt sind", sagt Rogers. Einen Schritt entfernt nämlich von einer neuerlichen Militäraktion im Irak.

Drohneneinsätze und Luftangriffe

Bereits jetzt befinden sich rund 200 US-Soldaten in Bagdad um die dortige Botschaft zu schützen. 100 weitere sollen im angrenzenden Kuwait stationiert werden. Sie sind zwar offiziell nur Schutztruppen, notfalls seien sie aber auch für den Kampf gerüstet, heißt es aus Washington. Außerdem überlegen die Amerikaner auch Drohneneinsätze und Luftangriffe durchzuführen. Doch dafür braucht Obama die Zustimmung der Kongressabgeordneten. Diese will er heute in seine Pläne einweihen.