Merkel: Untersuchung und Rechenschaft

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel sieht "sehr, sehr viele Indizien" für einen Abschuss der malaysischen Passagiermaschine in der Ostukraine. "Es geht jetzt darum, dass schnellstmöglich eine unabhängige Untersuchung eingeleitet wird", sagte Merkel am Freitag auf einer Pressekonferenz in Berlin. Die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden.

Mittagsjournal, 18.7.2014

Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel

Weiterhin "Gespräche"

Die Umstände des Absturzes müssten "schnellstmöglich" durch eine unabhängige Untersuchung geklärt werden, sagte Merkel. "Dazu ist ein Waffenstillstand nötig." Merkel rief die russische Führung erneut auf, an einer politischen Lösung des Konflikts zwischen prorussischen Separatisten und der ukrainischen Regierung in der Ostukraine mitzuarbeiten. "Das ist ein schwerer Weg, das haben die letzten Wochen gezeigt", sagte sie. Es gebe aber keine Alternative zu einer politischen Lösung.

Das Verhältnis Deutschlands zu Russland sieht Merkel derzeit als belastet an, setzt aber auf Verbesserungen. "In dieser Partnerschaft gibt es im Augenblick schwerste unterschiedliche Meinungen", so die Kanzlerin. Dies hätten die russische Annexion der Halbinsel Krim und der russische Einfluss in der Ostukraine gezeigt. Die Meinungsunterschiede müssten überwunden werden. Sie sehe keinen anderen Weg als Gespräche.