Christenverfolgung im Irak
Im Juni rissen sunnitische Extremisten unter der Führung des al-Qaida-Ablegers ISIS in Mossul und Teilen der dazugehörigen Provinz Nineve die Macht an sich. Unter den Menschen, die danach flohen: Viele Christen. Sie kamen unter anderem in die autonome Region Irakisch-Kurdistan. Eine Reportage von Björn Blaschke.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 25.7.2014
Sie kamen unter anderem in die autonome Region Irakisch-Kurdistan. Zwischen 150 und 500 Familien - die Zahlen schwanken - blieben jedoch in Mossul. Auch als der Führer von ISIS ein neues Kalifat ausrief - mit Mossul als Hauptstadt. Ein Kalifat, in dem die konservativste Auslegung des islamischen Rechtes gilt. Die verbliebenen Christen harrten trotzdem aus, hofften, dass der Schrecken wieder endet, die irakische Armee kommen würde. Vergebens, und in den letzten Tagen verließen die letzten Christen Mossul.