Linzer Bürgermeister gegen Asyl in Kaserne
Asylwerber könnten in Kasernen untergebracht werden, meint Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Konkret hat sie die Hiller-Kaserne in Linz Ebelsberg ins Auge gefasst. Gestern haben Beamte des Innen- und des Verteidigungsministeriums die Kaserne begutachtet und sie für geeignet befunden. Ein klares Nein kommt vom Linzer Bürgermeister Klaus Luger, der sich auf die Flächenwidmung beruft.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 1.8.2014
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Die Hillerkaserne für Flüchtlinge zu öffnen, kommt für den Linzer Bürgermeister Klaus Luger von der SPÖ nicht in Frage. Falls Innenministerin Mikl-Leitner auf die Unterbringung der rund 100 Flüchtlinge in der Kaserne besteht, müssten rechtliche Schritte gesetzt werden. Linz betreue derzeit ohnehin schon mehr als 800 Asylwerber. Das entspreche knapp einem Viertel aller in Oberösterreich untergebrachten Asylwerber. Außerdem suche man mit der zuständigen Landesrätin seit drei Wochen wieder nach weiteren geeigneten Objekten in der Stadt. Langfristig müsse das System der Asylbetreuung in Österreich neu aufgesetzt werden, fordert Luger - mit mehr Kompetenz für das Innenministerium und auch mehr Verantwortung für die Kommunen.
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Gegen die Unterbringung von Flüchtlingen in Kasernen wehrt sich auch Luger Parteikollege, Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl. Er hat angekündigt die beiden leerstehende Kasernen in Oberwart und Pinkafeld kaufen zu wollen, damit sie, so Niessl, für jetzt und in Zukunft nicht mehr in der Asyl-Debatte zur Diskussion stehen.
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