Kein Asyl in Kasernen: Niessl wehrt sich

Im Burgenland hätten in zwei Kasernen, nämlich in Oberwart und in Pinkafeld, 200 Asylwerber Platz. Doch Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) will die Kasernen mit Landesgeld kaufen, um die Flüchtlingsunterbringung zu verhindern. Im Mittagsjournal-Interview verteidigt Niessl diese Strategie.

Mittagsjournal, 1.8.2014

Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl im Gespräch mit Cornelia Vospernik.

"Andere Länder und Innenministerium gefordert"

"Wir haben im Burgenland keinen Bedarf", sagt Niessl im Ö1-Gespräch. Das Burgenland erfülle die vereinbarte Quote an Asylwerbern zu 99 Prozent, andere Länder wie Tirol, Salzburg und Oberösterreich machten das nicht, hier sei das Innenministerium gefordert, die Bundesländer zu drängen. "Würden diese die Quote so wie das Burgenland erfüllen, gäbe es in Traiskirchen null Probleme." Die Asylwerber sollten in Österreich eine entsprechende Unterkunft bekommen, gefordert seien aber jene Bundesländer, die den "Notstand" hervorgerufen haben. Beim von Innenministerin Mikl-Leitner (ÖVP) angekündigten "Automatismus" geht Niessl davon aus, dass es Sanktionen geben werde, wenn sich Länder nicht an die Quote halten. Außerdem müsste eben dann das Innenministerium entsprechende Quartiere auftreiben, was man bisher ja nicht getan habe, wie der Landeshauptmann hervorhebt.

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