Klug: Asylwerber doch nach Ebelsberg

Was Kasernen als Quartiere für Asylwerber betrifft, scheint Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) nachzugeben - oder wie der Minister lieber sagt, er bemühe sich, die Innenministerin zu unterstützen. Er kann sich nun doch vorstellen, dass Asylwerber in der Kaserne Ebelsberg bei Linz unterkommen. Man müsse nur eine Lösung finden, wie man die Bereiche für Asylwerber und für Soldaten trennen kann.

Mittagsjournal, 30.7.2014

Notlösung in Ebelsberg

Verteidigungsminister Gerald Klug versucht, Unterstützungsbereitschaft für die Anliegen der Innenministerin zu signalisieren. Jetzt gibt zumindest keine kategorisches Nein mehr zur Unterbringung von Asylwerbern in der Kaserne Ebelsberg in Linz. Man arbeite dort derzeit an einer Zwischenlösung, so Klug. Gestern hat Gerald Klug noch gesagt, er halte nichts von dieser Idee, in Ebelsberg Flüchtlinge unterzubringen, weil dort noch Soldaten stationiert sind. Das sei noch immer ein Problem, denn es müsse eine strikte Trennung vom militärischen Betrieb geben, so Klug. Im verfügbaren Trakt in der Kaserne Ebelsberg könnten etwa 70 bis 100 Asylwerber Quartier finden, heißt es aus dem Verteidigungsministerium.

Auf Verkaufserlös angewiesen

Ansonsten bleibt Gerald Klug bei seiner Haltung. Er könne der Innenministerin leerstehende Kasernen und militärischen Liegenschaften anbieten. Die Kasernen in Baden, Pinkafeld und Oberwart sowie der Fliegerhorst Nittner in Graz stehen zum Verkauf - aufgrund der angespannten Finanzsituation des Heeres. Der Verteidigungsminister sagt, das Geld sei bereits im Budget eingeplant, er brauche diese Einnahmen dringend, "um den Dienstbetrieb aufrecht zu erhalten und in der Katastrophenhilfe zur Verfügung zu stehen". Der vorgesehene Mindesterlös für Pinkafeld, Oberwart und Graz beträgt fast 14 Millionen Euro, dazu kommt noch die Kaserne Baden, bei der noch kein Kaufpreis festgesetzt wurde.

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