Asyl: Pröll verhängt Aufnahmestopp in Traiskirchen

Im Streit um die Aufnahme von Asylwerbern in Österreich hat nun Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) seine Drohung wahrgemacht: Ab morgen gilt für das Erstaufnahmezentrum Traiskirchen eine Aufnahmesperre. Das hat Pröll heute angekündigt.

Zwei Flüchtlinge und davor Gebäck

(c) APA/HELMUT FOHRINGER

Mittagsjournal, 29.7.2014

Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll

"Menschliche und sicherheitstechnische Gründe"

Die Situation habe sich nicht gebessert, daher habe er der Bezirkshauptmannschaft Baden den Auftrag erteilt, einen entsprechenden Bescheid zu erstellen, sagte Pröll. Dafür gebe es "menschliche und sicherheitstechnische Gründe". Das Zentrum Traiskirchen sei mit 1.400 statt 450 Insassen belegt, das sei sowohl für die Menschen als auch die gesamte Region unzumutbar. Außerdem könne niemand dafür die Verantwortung unternehmen, wenn es in einem Katastrophenfall Tote oder Schwerverletzte geben sollte. "Daher habe ich, nachdem ich schon frühzeitig darauf hingeweisen habe, dass es notwendig und wichtig ist, dass die Verlagerung der Asylanten im gesamten Bundesgebiet kommt, diesen Schritt setzen müssen", so Pröll.

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