Zu wenig Strahlentherapie-Geräte

Viele Krebskranke bekommen nach wie vor nicht auf schnellstem Weg die Behandlung, die sie brauchen. Und noch schlimmer: Das Problem wird in den nächsten Jahren eher größer als kleiner. Das erwartet der Sprecher der Radio-Onkologen, denn es fehlen Geräte zur Strahlen-Therapie, ein Versäumnis der Gesundheitspolitiker, das sich nicht so einfach aufholen lässt.

Morgenjournal, 10.12.2014

40 Bestrahlungsgeräte gibt es in Österreich, 60 sollten es nach internationalem Maßstab sein. Robert Hawliczek, Sprecher der zuständigen Fachärzte, der Radio-Onkologen: bei einem HNO-Tumor etwa sollte die Zeit zwischen Diagnose und Therapiebeginn nicht länger als 14 Tage sein. In Ostösterreich gibt es aber Wartezeiten bis zu 8 Wochen.

Späterer Bestrahlungsbeginn senkt die Überlebenschancen, bringt Schmerzen. Der Blick über Österreich: Gut die Situation in Vorarlberg, Tirol und noch annehmbar in Salzburg. Schlecht im Osten Österreichs. Die Stadt Wien plant einige Bestrahlungsgeräte mehr, das Ministerium erhebt den Bedarf.

Schön, sagt der Fachärztesprecher, aber in Summe zu wenig der Anstrengungen. Denn: Die Menschen erreichen insgesamt höheres Alter, und damit steigt die Krebswahrscheinlichkeit. Tragisch: In Kärnten und Niederösterreich stehen laut Onkologen Geräte zeitweise still, weil es zu wenig Ärzte bzw. Personal gibt.