Paris: Suche nach Hintermännern

Fieberhaft wird in Frankreich nach möglichen Hintermännern der Attentäter gesucht nach Helfern oder Komplizen während die Sicherheitsvorkehrungen wie vom französischen Verteidigungsminister gestern angekündigt heute neuerlich verstärkt werden.

Morgenjournal, 13.1.2015

Aus Paris,

Der islamistische Attentäter Amedy Coulibaly, der am Freitag vier Geiseln in einem jüdischen Supermarkt in Paris erschossen haben soll, stand einem Medienbericht zufolge auch auf einer US-Überwachungsliste. Der Sender CNN berichtete am Montag (Ortszeit) unter Berufung auf einen US-Vertreter, dass Coulibalys Name seit "einer Weile" in einer Datenbank mit potenziellen Extremisten geführt worden sei.

Nach den Anschlägen islamistischer Terroristen verstärkt Frankreich mit einem Aufgebot von 10.000 Soldaten massiv die Sicherheitsvorkehrungen, wie Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian gestern ankündigte. Die Polizei sucht auch weiter nach Komplizen der Attentäter von Paris. Am Abend haben Informationen die Runde gemacht, die Terrorgruppe könnte größer sein als bisher angenommen. Außerdem sind neue Terror-Drohungen aufgetaucht.

Nach den Terroranschlägen nimmt Frankreich heute Abschied von den drei erschossenen Polizisten. Zu der Veranstaltung in der Polizeipräfektur in Paris wird auch Präsident Francois Hollande erwartet.

Eine Woche nach dem von Islamisten in Paris verübten Anschlag stemmt sich das religionskritische Satiremagazin "Charlie Hebdo" gegen den Terror. Mit einer Zeichnung des Propheten Mohammed auf dem Titel und einer Rekordauflage von drei Millionen Exemplaren soll an diesem Mittwoch die neue Ausgabe der Zeitschrift erscheinen.