Leporello

1. Seeböck-Biografie: "Es wird ihnen eine Lehre sein"
2. Buch Hannes Stein - "Der Komet"

1. Seeböck-Biografie: "Es wird ihnen eine Lehre sein"

Vor zwei Jahren ist der Schauspieler und Schauspiellehrer, Kabarettist, Schriftsteller und Regisseur Herwig Seeböck gestorben. Jetzt hat seine Tochter Ida Seeböck die erste umfassende Biografie des Künstlers unter dem Titel: "Es wird ihnen eine Lehre sein" geschrieben. Am Montag wurde das Buch im Beisein zahlreicher Weggefährten Seeböcks im Wiener Metropoldi präsentiert. Illustriert mit teilweise unveröffentlichtem Fotomaterial ist das Werk eine Mischung aus Theaterbiographie und Anekdotensammlung: Geschichten, die die Autorin in zig Gesprächen mit Freunden, Kollegen und Schülern des berühmten Vaters zusammengetragen und dokumentiert hat.- Gestaltung: Ursula Mürling-Darrer



2. Buch Hannes Stein - "Der Komet"

"Ich bin doch net deppat, i fohr wieder z'haus!" Mit diesen Worten dreht sich der Erzherzog Franz Ferdinand nach dem gescheiterten Attentat in Sarajewo am 28. Juni 1914 auf dem Absatz wieder um und fährt nach Hause. Der Erste Weltkrieg findet in Folge nicht statt, auch nicht der Zweite, und der Kalte Krieg fällt ebenfalls aus. In Hannes Steins Debütroman "Der Komet" ist das Wien der Habsburger nach wie vor Zentrum der Welt. Hannes Stein schreibt als Kulturjournalist unter anderem für den "Spiegel" und die "Welt" und lebt, seit er eine Greencard gewonnen hat, in den USA. In seinem Buch entwirft er ein Europa voller Juden und Psychoanalytiker. Es gibt keine Anglizismen und amerikanische Erfindungen. Der Mond ist eine deutsche Kolonie und die ganze Welt trinkt "Almdudler". Hannes Stein lässt in den Wiener Rosenhügel-Studios Kassenschlager-Filme produzieren und Anne Frank den Nobelpreis für Literatur gewinnen. Andererseits führt er auch vor, welche Erfindungen der Welt ohne Kriege erspart geblieben wären: Flugzeugbomber oder Panzer etwa gibt es in Steins Universum nicht. Wenn jemand das 20. Jahrhundert und all seine grausamen Details vorausgesagt hätte, man hätte ihn wohl für verrückt erklärt, so seine Überlegung. - Gestaltung: Claudia Gschweitl

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