Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Vom Leuchtkäfer ins Labor. Die Biolumineszenz als Werkzeug der Wissenschaft. Gestaltung: Wolfgang Däuble

Glimmende Stängel angeln Beute, leuchtende Leiber locken Weibchen, glühende Körper verscheuchen Räuber. In der Natur gibt es unzählige Tierarten, die selbstständig Licht produzieren und es für verschiedenste Zwecke einsetzen. Lediglich landlebende Wirbeltiere und höhere Pflanzen kennen keine leuchtenden Vertreter. In jeder anderen Gruppe von Organismen finden sich dagegen zumindest ein paar Spezies, die das chemische Meisterwerk der Biolumineszenz beherrschen - bei den Tiefseeorganismen ist es sogar die überwältigende Mehrheit. Das faszinierende Schauspiel ist für den Menschen mehr als nur schön anzusehen: Die komplexe chemische Reaktion ist ein idealer Marker für die Molekularbiologie. Seit man die Gene kennt, die für das Leuchten benötigt werden, können mit ihnen verschiedenste Vorgänge in Lebewesen sichtbar gemacht werden. Sie helfen bei der Erforschung von Stoffwechselprozessen, geben Einblick in die Entwicklung von Lebewesen und bieten sogar Ansätze für die Bekämpfung von Krebs. Auch für technische Anwendungen ist die Biolumineszenz interessant: Von stromsparenden Straßenbeleuchtungen bis hin zu völlig neuen Bildschirmtechnologien werden Wege erprobt, um das Leuchten aus der Natur für den Menschen nutzbar zu machen.

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