Container im Hafen von Hamburg

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Radiokolleg Spezial

Welthandel neu verhandelt (1)

"America first" statt Globalisierung

Die USA waren in den vergangenen Jahrzehnten einer der größten Betreiber und zugleich einer der größten Profiteure der wirtschaftlichen Globalisierung. Doch die neue Administration von Donald Trump setzt auf Zölle, Handelsbarrieren und wirtschaftliche Abschottung - das wird massive Folge für die Weltwirtschaft weit über die USA hinaus haben. Das Radiokolleg schaut in die Zukunft, blickt aber auch zurück in die Geschichte des Protektionismus und des Freihandels und fragt nach, was aus der Hoffnung "Wandel durch Handel" wurde.

Gestaltung: Markus Müller, Madeleine Amberger, Alexander Hecht, Juliane Nagiller, Till Köppel, Günter Kaindlstorfer, Wolfgang Ritschl, Paul Sihorsch, Ulrike Schmitzer, Stefan Niederwieser
Redaktion: Alexander Hecht, Ulrike Schmitzer, Ina Zwerger

Trump schwingt die Zollkeule. Wer hat den Schaden?
Eine Reportage von USA-Korrespondent Markus Müller
US-Präsident Donald Trump setzt auf Zölle, Handelsbarrieren und wirtschaftliche Abschottung - und verspricht den Amerikaner:innen ein Wiederaufblühen der einheimische Güterproduktion. Doch Trumps erratische Zollpolitik sorgt vor allem für Verunsicherung - bei Konsument:innen und Unternehmen, auch in den USA selbst. ORF-Korrespondent Markus Müller schaut sich die Auswirkungen der Trumpschen Politik vor Ort an und fragt nach, wie sehr die Erwartungen und die Realität "an der Basis" auseinanderklaffen.

Warum erhöht Trump die Zölle?
Am 2.April des Jahres war es so weit: Donald Trump verkündete anlässlich des von ihm ausgerufenen "Liberation Day" ein umfassendes Zollpaket. Donald Trumps Idee: Mit den Zöllen das Außenhandelsdefizit und die US-Staatsverschuldung senken, die Wirtschaft stärken und neue Arbeitsplätze schaffen. Doch wie kam es zu dieser konfrontativen Zollpolitik und welche Folgen könnte diese für den globalen Handel haben?
Gestaltung: Till Köppel


To deal or not to deal - Wie Donald Trump Europa erpresst
The winner takes it all: Der jüngste Handelsdeal zwischen der EU und den USA - von Donald Trump erzwungen - sorgt für Debatten. Europäische Exporteure müssen künftig pauschal 15 Prozent Zölle entrichten. Im Gegenzug hebt die EU Zölle für US-Produkte auf und verpflichtet sich, amerikanische Energie in gigantischem Ausmaß zu kaufen. Für Trump ein Prestigeerfolg, für EU-Europa eine Demütigung: Mehr als drei Viertel der Europäerinnen und Europäer halten die Vereinbarung für einseitig. Zwar verhindert der Deal einen akuten Handelskrieg, doch er wirft die Frage auf: Hat sich die EU im Namen der Stabilität zu billig verkauft?
Gestaltung: Günter Kaindlstorfer

Weltordnung im Umbruch
Kämpften früher Linke gegen die Globalisierung, treten nun Rechte gegen die "Globalisten" auf. Für den Wirtschafts- und Sozialhistoriker Werner Plumpe befördern die aktuellen Wirtschaftskriege weniger ideologisches Gedankengut als Verschiebungen im internationalen Machtgefüge.
Gespräch: Wolfgang Ritschl

Service

Radiokolleg-Podcast

"Gefährliche Rivalitäten: Wirtschaftskriege - von den Anfängen der Globalisierung bis zu Trumps Deal-Politik (Rowohlt Berlin")

Sendereihe