Aber keine Grundsteuerpläne bekannt

Haus- und Grundbesitzer erwarten Erhöhung

Die Grundsteuer wird erhöht werden, davon geht Friedrich Noszek aus, der Präsident des Haus- und Grundbesitzerbundes. Die Grundsteuer sollte sich künftig am wirtschaftlichen Ertrag eines Grundstückes orientieren. Bisher gebe es aber keine konkreten Vorschläge des Finanzministeriums, sagt der Präsident des Österreichischen Haus- und Grundbesitzerbundes.

Mittagsjournal, 16.07.2010

Erhöhung muss sozial verträglich sein

Der Präsident des Haus- und Grundbesitzerbundes macht sich keine Illusionen. Friedich Noszek rechnet mit einer Reform der Grundsteuer. Denn seit Jahren habe sich nichts verändert, und da werde es Zeit, dass man es überdenkt. Wenn aber etwas geändert werde, dass sicher mit einer "steigenden Tendenz des Steueraufkommens". Veränderungen bedeuten für Friedrich Noszek also eine höhere Grundsteuer. Aber eine massive Erhöhung wäre sozial nicht verträglich .

Einheitswert neu

Aktiv wolle sich der Österreichische Haus- und Grundbesitzerbund nicht in die Diskussion einbringen, sagt dessen Präsident. "Es würde einer Interessenvertretung grundsätzlich widersprechen, eine Belastung der eigenen Mitglieder vorzuschlagen." Das derzeitige System der Einheitswerte, das den Wert der Grundstücke festlegt, sollte zwar beibehalten werden. Aber der Einheitswert sollte die wirtschaftliche Ertragskraft eines Grundstücks widerspiegeln, und davon sei man heute weit entfernt, sagt der Präsident des Haus- und Grundbesitzer-Bundes.

Lösung auf Immobilienarten abstimmen

Bei einer Reform werde man jedenfalls Einfamilienhäuser anders behandeln müssen als Zinshäuser oder Betriebsobjekte. Dann gebe es unterschiedlichste Arten an Grundstücken wie Baugrund, unbebauten Grund, Bauhoffnungsland etc.. "Und da muss man jeweils adäquate Lösungen finden", so Noszek.

Keine Pläne bekannt

Friedrich Noszek erwartet auch deshalb eine baldige Neuregelung, weil ein Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs ansteht. Konkrete Pläne des zuständigen Finanzministeriums seien ihm aber nicht bekannt, sagt der Präsident des Österreichischen Haus- und Grundbesitzerbundes, einer freiwilligen Interessensvertretung von einigen 10.000 Grundbesitzern.