Auma Obama und Annie Lennox in Wien

Bildung gegen Armut und Aids

Aids und Armut sind eng miteinander verbunden, sagt Auma Obama, die Halbschwester von US-Präsident Barack Obama. Sie nimmt an der Welt-Aids-Konferenz in Wien Teil und stellt ihr Projekt vor. Die Sängerin Annie Lennox wird Dienstagabend in der Wiener Innenstadt einen Marsch für Menschenrechte anführen.

Morgenjournal, 20.07.2010

"Über Sport gegen Aids"

Auma Obama hat in Heidelberg Germanistik studiert. Bei ihrem Besuch am Montag in der Hofburg hat sie deshalb Bundespräsident Heinz Fischer auf Deutsch von ihrem Projekt erzählt, das sie in Kenia für die Hilfsorganisation CARE leitet. Auma Obama sagt: "Über den Sport sucht man Zugang zu Kindern und Jugendlichen, bietet ihnen Arbeitsräume und Bücher, klärt sie über Krankheiten auf und behandelt sie. Denn gegen AIDS könne man nur kämpfen, wenn man auch gegen die Armut kämpft." Und gegen die Armut könne man am besten kämpfen, wenn man den Menschen die Möglichkeit zur Bildung gebe, fügt Obamas Halbschwester hinzu.

Lennox gibt Frauen ihre Stimme

"Unter der Armut leiden vor allem Frauen", sagt die Sängerin Annie Lennox, die ebenfalls an der AIDS-Konferenz in Wien teilnimmt. Lennox erklärt: "Zwei Drittel der Ärmsten weltweit sind Frauen und sie tragen die Last." Ihre Hauptaufgabe sieht die 55-jährige deshalb auch darin, den Frauen eine Stimme zu geben.

Marsch duch Innenstadt

"Der Marsch durch die Wiener Innenstadt heute Abend soll eine Feier sein, eine Bestätigung und die Motivation, weiterzumachen, denn der Kampf sei noch nicht vorbei", so Lennox. Bei der Abschlusskundgebung am Heldenplatz werden Vertreter verschiedenster Menschenrechtsorganisationen das Wort ergreifen. Annie Lennox, die sich seit Jahren mit einer Kampagne mit dem Titel SING für den Kampf gegen AIDS engagiert, will ein kurzes Konzert geben.