Neue Domain "wikileaks.ch"

WikiLeaks jetzt via Schweiz

Unter erschwerten Bedingungen setzt derzeit die Internetplattform WikiLeaks die Veröffentlichung geheimer US-Dokumente fort. In der Nacht war die WikiLeaks-Adresse im Internet abgestellt, doch meldet sich WikiLeaks wieder, diesmal aus der Schweiz.

Mittagsjournal, 03.12.2010

Neustart in der Schweiz

Der Druck auf WikiLeaks wächst. Die Internetenthüllungsplattform muss nach immer neuen Wegen suchen, um die umstrittene Veröffentlichung geheimer Dokumente fort zusetzen. Gestern hat ja der Internet Konzern Amazon WikiLeaks von seinen Servern verbannt, heute Nacht hat der Internet Provider EverydNS WikiLeaks seine Dienste entzogen. Grund dafür waren massive Hackerangriffe auf WikiLeaks, die nach Angaben des Providers das gesamte System gefährdet haben.

Über Twitter gab WikiLeaks vor kurzem bekannt, dass die Enthüllungsplattform ab jetzt von der Schweiz aus operiere. Den WikiLeaks-Gegnern ist es also wieder nur für wenige Stunden gelungen, den Informationsfluss zu stoppen.

USA wollen Zugang verbieten

Wer hinter den Angriffen auf die Internetplattform steht, ist unklar. Nach den brisanten Enthüllungen hat WikiLeaks mächtige Gegner in der ganzen Welt, nicht nur die US-Regierung versucht derzeit verzweifelt, weitere Veröffentlichungen mit allen Mitteln zu stoppen. Der amerikanische Senator Joe Liebermann hat gestern weltweit dazu aufgerufen, WikiLeaks die Nutzung von Internetservern zu verwehren.

Informationen schon weit verbreitet

Doch WikiLeaks hat zahlreiche Ausweichmöglichkeiten, und selbst wenn es gelingen sollte die Internetplattform aus dem Netz zu verbannen, werden die geheimen Informationen weiter an die Öffentlichkeit kommen. Denn das rund 250.000 Dokumente umfassende Paket liegt bereits in den Redaktionen großer Zeitungen wie der New York Times, Le Monde und dem Guardian. WikiLeaks will also in den nächsten Wochen und Monaten mit den brisanten Enthüllungen fortfahren. Nachdem gestern Russland als Mafiastaat im Mittelpunkt der Geheimdokumente stand, wurden heute Details der ausufernden Korruption und Bestechung in Afghanistan bekannt.

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