RBI-Chef Herbert Stepic im Journal zu Gast
Griechen werden Schuldenkrise überleben
Griechenland und der Euro werden die Schuldenkrise überleben. Davon ist Raiffeisen International Chef Herbert Stepic überzeugt. Im Gespräch mit dem Ö1-Mittagsjournal begrüßte Stepic die Einigung der EU-Vertreter auf ein neues Hilfspaket - auf lange Sicht werde aber ein Schuldenschnitt für Griechenland unvermeidlich sein.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 25.06.2011
Der Generaldirektor der Raiffeisen Bank International, Herbert Stepic, im Ö1 Journal zu Gast bei
Krise ist zu bewältigen
Griechenland wird die Schuldenkrise überleben, und der Euro ebenfalls. Diese Meinung vertritt der Chef der Raiffeisen Bank International, Herbert Stepic im Ö1 Journal zu Gast. Die Einigung der EU auf ein neues Griechenland-Hilfspaket begrüßt Stepic. Er ist auch zuversichtlich, dass das griechische Parlament das weitere Sparpaket genehmigen wird, das die EU ja als Bedingung für weitere Hilfsgelder gefordert hat. Griechenland wird aber auf lange Sicht einen Schuldennachlass brauchen, um die Krise letztlich überstehen zu können, ist Stepic überzeugt. De facto werde dann zwar der Steuerzahler zahlen müssen, das sei aber ein notwendiger und gerechtfertigter Solidaritätsbeitrag Europas.
Euro bleibt stabil
Von den Diskussionen um einen Ausstieg aus der Gemeinschaftswährung Euro hält Stepic nichts. Europa, aber vor allem Österreich habe vom Euro stark profitiert. In der gesamten Diskussion würde oft das Positive am Euro vergessen, meint der Chef der Raiffeisen Bank International.
Österreich braucht Reformen
Was die Schulden Österreichs anbelangt, so sagt Stepic, die Politik habe Reformen jahrzehntelang verabsäumt - Stichwort Pensionen und ÖBB. Im Vergleich zu vielen anderen Ländern liege Österreich aber sehr gut.
Herbert Stepic ist Generaldirektor der Raiffeisen Bank International, die in 15 Ländern Zentral- und Osteuropas präsent ist.