Töchterle-Vorstoß begrüßt

Applaus für mehr Geld für die Unis

Positiv reagieren die Uni-Rektoren auf die von Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (ÖVP) angekündigte "Hochschulmilliarde", aber auch der Koalitionspartner SPÖ. Zugleich hat Töchterle auch einen neuen Vorstoß in Richtung Studiengebühren unternommen, der stößt bei der SPÖ auf weniger Gegenliebe.

Mittagsjournal, 12.09.2011

Sünkel: Hält Status Quo aufrecht

Wenn Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle die Hochschulmilliarde bei der Finanzministerin durchbringt, also jährlich jeweils mehr als 300 Millionen Euro pro Jahr von 2013 bis 2015, dann ermöglicht das aus Sicht der Rektoren zumindest einen Betrieb wie bisher, sagt der Vorsitzende der Universitätenkonferenz Hans Sünkel.

Nun hat der Wissenschaftsminister aber auch ein Modell vorgestellt, das den Universitäten ermöglichen soll pro Semester maximal 500 Euro als Studiengebühren von den Studierenden einzuheben. Rektorenchef Sünkel rechnet durch, dass dabei höchstens 280 Millionen Euro herauskommen könnten.

SPÖ weiter gegen Studiengebühren

Dagegen hat nun wieder der Koalitionspartner einiges einzuwenden: SPÖ-Wissenschaftssprecherin Andrea Kuntzl bleibt dabei: Keine Studiengebühren, und keine weiteren Maßnahmen in diese Richtung. Und auch wenn die Unis eine Direktgebühr einheben, würde das nichts besser machen, sagt Kuntzl.

Beim Ausverhandeln der Hochschulmilliarde hätte Töchterle aber die Unterstützung der SPÖ, sagt die SPÖ-Wissenschaftssprecherin, die auch auf Verhandlungen - vor allem mit Deutschland- über Ausgleichzahlungen für deren Gaststudierende in Österreich drängt.