Auf ethisch-moralische Grundsätze
Werberat prüft kommerzielle Werbung
Die Vergabe von Regierungsinseraten, vor allem bei ÖBB und Asfinag, ist ins Gerede gekommen. Nun sollen Inserate von Regierung und Ministerien in einem Untersuchungs-Ausschuss beleuchtet werden, ein Beirat künftig über die Vergabe befinden, etwa was Zweckmäßigkeit und Informations-Gehalt betrifft. Etwas Ähnliches gibt es bereits für kommerzielle Werbung.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 01.10.2011
Kann auch Stopp der Werbung verlangen
Der Werberat prüft kommerzielle Werbung, Werbung die Menschen unangenehm berührt und das auch melden, sagt der Präsident des Werberates Michael Straberger. Etwa bei Diskriminierung von Frauen, bei Gewalt oder für Kinder untaugliche Werbung. Der Werberat, der insgesamt mehr als 160 Mitglieder hat, prüft dann die Vorwürfe oder Bedenken. Entweder gibt es kein Einschreiten, oder man fordert zu einer Änderung auf, oder aber es wird die Einstellung verlangt.
Bis September hat es heuer schon fast 100 solche Causen behandelt und entschieden worden. Bei mehr als der Hälfte wurde die Werbung als korrekt beurteilt, bei jeder siebenten Beschwerde wurden Änderungen empfohlen, in fünf Fällen der Stopp der Kampagne angeregt.
Rasche Entscheidungen
Viele Unternehmen befolgen die Entscheidung, sagt Michael Straberger, manche ziehen eine Kampagne schon vor einem Urteil des Werberats zurück. Bei Uneinsichtigkeit der Unternehmen wird das Ergebnis veröffentlicht. Es gehe darum, die Unternehmen auf gesellschaftliche und ethisch-moralische Bedenken hinzuweisen.
Michael Straberger sagt, der Werberat sei bemüht - nach einer Beschwerde - innerhalb von sieben Tagen eine rasche Entscheidung zu treffen.
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