Mikl-Leitner sucht Betreuungsstellen

Zahl der Asylwerber steigt

In Österreich steigt die Zahl der Asylwerber. Im Vorjahr sind mehr als 14.000 Asylanträge gestellt worden, um dreitausend mehr als im Jahr 2010. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) fordert jetzt die Bundesländer auf, mehr Flüchtlinge aufzunehmen und bietet dafür mehr Geld.

Mittagsjournal, 03.01.2012

Gerechte Aufteilung auf Bundesländer

Plus 130 Prozent bei afghanischen Staatsbürgern, plus 245 Prozent bei pakistanischen. Das Jahr 2011 hat einen starken Anstieg von Asylanträgen gebracht, und die Erstaufnahmezentren sind voll. Für die Innenministerin der Grund, ein Projekt in Angriff zu nehmen, an dem einige ihrer gescheitert sind. Sie will ein System schaffen, das die Flüchtlinge, je nach Bevölkerungsschlüssel, gerecht auf die Bundesländer aufteilt.

Derzeit sind vor allem Nieder- und Oberösterreich belastet - mit den beiden Erstaufnahmezentren Traiskirchen und Thalham, sagt die Innenministerin. Das soll sich nun ändern. Jetzt werden Verhandlungen geführt. Sie ist zuversichtlich, dass sich alle Bundesländer bewusst seien, dass das Asylwesen eine gemeinsame Aufgabe des Bundes und der Länder sei.

Mehr Geld für Betreuung

In den vergangenen Jahren haben einige Bundesländer erfolgreich Widerstand geleistet, und deshalb will die Innenministerin jetzt Geld in die Hand nehmen. Die Tagsätze für die Grundversorgung von Asylwerbern, die seit 2004 nicht erhöht wurden, sollen steigen.