Düsterer OECD-Umweltausblick auf 2050

Umweltverschmutzung muss teuer kommen

Es sind trübe Aussichten für die Umwelt, die die OECD, die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, in einer aktuellen Studie zeichnet: Luftverschmutzung, Wasserverbrauch, Klimawandel - ohne umfassende politische Maßnahmen drohten in den kommenden 40 Jahren Umweltschäden, die unumkehrbar seien.

Abendjournal, 15.3.2012

80 Prozent mehr Energie 2050

Das Szenario reicht ins Jahr 2050: die OECD geht von neun Milliarden Menschen aus - und die müssen essen, wohnen, heizen, sind unterwegs, kaufen ein, brauchen Strom. Die OECD nimmt einen weltweiten Energieverbrauch von 80 Prozent plus im Vergleich zu heute an, gedeckt immer noch mithilfe von Erdöl und Kohle; infolge dessen könnte der Ausstoß von klimaschädigenden Treibhausgase weiterhin steigen.

Verschmutzung muss kosten

Die OECD-Vorschau ins Jahr 2050 befürchtet in Europa und Nordamerika mehr Todesfälle durch bodennahes Ozon. Vor allem die Großstädte Indiens und Chinas träfe Luftverschmutzung und Feinstaub. Weltweit weniger wird laut Szenario die Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten.

Summa summarum könnten sich die Umweltbelastungen gegenseitig verschärfen, mahnt der OECD-Bericht und plädiert angesichts dessen dafür, Umweltverschmutzung buchstäblich teuer zu machen - durch Steuern oder einen weltweit gültigen Emissionshandel.