Dennoch internationale Empörung

Nordkorea: Raketenstart fehlgeschlagen

Trotz internationaler Proteste hat Nordkorea eine Langstreckenrakete abgefeuert. Der Start schlug aber fehl, die Rakete stürzte kurz nach dem Start ab. Nach nordkoreanischen Angaben sollte die Rakete einen Beobachtungssatelliten ins All bringen. Die USA und ihre Verbündeten vermuten hingegen einen unzulässigen Raketentest für das nordkoreanische Atomprogramm.

Morgenjournal, 13.4.2012

Nach Start zerbrochen

Nordkorea hat mittlerweile das Scheitern seines umstrittenen Raketenstarts eingeräumt. Der Beobachtungssatellit Kwangmyongsong-3 (zu Deutsch: Glänzender Stern) habe es nicht in die vorgesehene Erdumlaufbahn geschafft, erklärte die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Nach übereinstimmenden Angaben Japans, Südkoreas und der USA zerbrach die Rakete kurz nach dem Start, ihre Teile stürzten ins Meer.

Scharfe Verurteilung

Südkorea und Japan haben den Start einer Langstreckenrakete in Nordkorea aufs Schärfste verurteilt. Die USA sprachen von einer Bedrohung der regionalen Sicherheit. Mit dem Start habe Nordkorea eindeutig gegen Resolutionen des Weltsicherheitsrats verstoßen, hieß es in einer Erklärung des südkoreanischen Außenministeriums in Seoul am Freitag. Der Start sei eine Provokation und bedrohe den Frieden und die Stabilität auf der koreanischen Halbinsel und in Nordostasien.

Thema für UN-Sicherheitsrat

Auch Japan verurteilte den Start der Rakete als "schwere Provokation". Dies sei ein Verstoß gegen UN-Resolutionen, erklärte ein Regierungssprecher am Freitag in Tokio. Die US-Regierung betonte, der Start der Rakete sei eine Bedrohung für die regionale Sicherheit. Ungeachtet des Fehlschlags bei dem versuchten Raketenstart verletzten die provokativen Aktionen des kommunistischen Landes internationales Recht, heißt es in einer in der Nacht zum Freitag verbreiteten Erklärung des Weißen Hauses. . Der Raketenstart wird noch am selben Tag den UN-Sicherheitsrat beschäftigen.