Mit Tanzen und eiweißreicher Nahrung
Aktiv Altern ohne Muskelschwund
Aktives Altern ist in der Politik in Österreich derzeit ein Schlagwort und auch auf EU-Ebene; heuer ist offiziell das "Europäische Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen". Was dem aktiven Altern allerdings im Wege steht, sind in der Generation ab 60 Mangelernährung und Muskelschwund.
27. April 2017, 15:40
Mittagsjournal, 24.4.2012
Zu wenig Bewegung
Aktives Altern ist nach wie vor nicht in den Köpfen der Menschen vorhanden, kritisieren Experten. Ein großer Fehler, denn viele würden sich fallen lassen. Aber man habe es durch einen bewussten Lebensstil selbst in der Hand, ob und ab wann man zu einem Pflegefall wird, weiß Michael Hiesmayer, Vorsitzender für klinische Ernährung an der MedUni Wien. Er sagt, ältere Menschen würden sich zu wenig bewegen, eher Süßes essen als eiweißreich und damit würde die Muskelmasse abgebaut.
Tanzen gegen Muskelschwund
D.h. Bewegung ist unabdinglich, damit es nicht zur sogenannten Sarkopenie kommt, das ist ein krankhafter Muskelschwund, der in Kombination mit Osteoporose in vielen Fällen zu Oberschenkelhalsbrüchen führt. 16.000 ältere Frauen und Männer sind davon betroffen. Krafttraining empfiehlt sich, aber auch Tanzen, um sich etwa Schritte zu merken, sagt Angelika Rosenberger-Spitzy Chefärztin im Fonds Soziales Wien.
Eiweißreiche Nahrung
Für den Erhalt der Muskeln, die ja ganz wichtig als Stützapparat für den Körper sind, benötigen vor allem ältere Menschen hochwertiges Eiweiß, das sich in Milchprodukten, Fleisch, aber auch Hülsenfürchten findet. Diese Produkte gehören unbedingt auf den Speiseplan. Essen ist also wichtig, denn jeder Tag ohne Nahrung bedeutet für ältere Menschen den Verlust von bis zu drei Prozent der Muskelmasse, der nur schwer wieder wettgemacht werden kann.